Ich bin jetzt bereit, mich mit allen meinen Farben zu zeigen.
Ich bin gerade dabei, den Pinsel für mein Leben selbst in die Hand zu nehmen und es in den Farben zu malen, die ich möchte. In den letzten Jahren habe ich mich viel zu oft klein gemacht, hab mich zu oft versteckt, war unsichtbar. Und ehrlich gesagt wollte ich da auch gar nicht raus. Wenn ich nicht gesehen werde, muss ich auch nichts tun vor dem ich Angst habe. Aber macht mich das glücklich? Fehlt es mir dann nicht an Lebenssinn?
Und genau so kam es auch. Ich war für viele Jahre depressiv und wollte letztendlich nicht mehr leben. Nach einem ellenlangen Heilungsprozess, tausend Gesprächen, lachen und weinen, saß ich eines Tages in meinem Zimmer und habe eine Entscheidung getroffen: ICH WILL LEBEN!!!
Langsam habe ich wieder begonnen, Interessen zu entwickeln. Hab mich mit Kochen und Sport immer wieder aus dem Loch herausgeholt. Meine Begeisterung für die Ernährung ist in diesen finsteren Tagen entstanden und begleitet mich noch heute. Später habe ich eine Ausbildung zur Fachkompetenz für holistische Ernährung abgeschlossen und oft bezeichne ich das Kochen noch liebevoll als meine Kochtherapie. Später kam die Leidenschaft fürs Malen dazu. Ein Weg, mich ohne Worte auszudrücken und eigenen Grenzen zu überwinden, immer freier zu werden und die Schönheit um mich herum und auch die Schönheit der Menschen, die ich oft male, zu zeigen und selbst zu fühlen. Es ist ein Pfad der ewigen Weiterentwicklung und ich ertappe mich doch noch allzu oft, wie ich mich selbst einschränke.
Ich bin sehr dankbar, dass das Leben mir diese Leinwand gestellt hat und ich jeden Tag etwas mehr meiner eigenen Stärke näher kommen darf.
Andere Themen, die ich sehr lieben lernen durfte, sind das Gärtnern/zurück zur Natur. Oft vergessen wir Menschen, dass wir nicht nur in die Natur müssen, sondern dass wir selber Natur sind! Da gibt es keine Trennung! Und häufig, wenn ich wieder zu viele Tage drinnen verbracht habe und dann wieder rausgehe, merke ich, was mir eigentlich gefehlt hat. Für mich gibt es nichts vergleichbares zum draußen in der Natur schlafen oder im Winter ins kalte Gewässer zu springen.